M10 Haus der Kulturinstitute München

M10 Haus der Kulturinstitute München

Teilsanierung Dächer

Info:

Bauzeit: 2010
Ort: Katharina-von-Bora-Str. (ehemals Meiserstrasse) 10, München
Leistungsphasen 1-8
Bauherr: Staatliches Bauamt München 1
Kosten: 880.000,- €
Mitarbeit: M. Hayashi

Dachgeschoss
Dachgeschoss

Das Instituts- und Verwaltungsgebäude für kulturelle Einrichtungen wurde von Paul Ludwig Troost in den Jahren 1934-1937 als Verwaltungsbau für die NSDAP im neoklassizistischen Stil errichtet und steht unter Denkmalschutz. Heute sind in dem Gebäude insgesamt 7 kulturhistorische Institute untergebracht.

In die bekiesten Flachdächer sind zur Belichtung und Erschließung der Räume 3 Lichthöfe ins Gebäude eingeschnitten. Über dem nördlichen und südlichen Lichthof sowie der mittig gelegenen Bibliothek liegen flach geneigte Glasdächer in Walmdachform (Neigung ca. 14°). Die Dachräume der Lichthöfe sowie der Bibliothek werden nach unten durch eine horizontale Staubdeckenverglasung abgetrennt.

Auf der filigranen Stahl-Dachkonstruktion lag Einfach-Drahtverglasung mit thermisch nicht getrennten Profilen. Die umlaufenden Aufkantungen, auf denen die Glasdächer aufliegen, bestehen aus ebenfalls nicht gedämmtem Stahlbeton, der außenseitig mit einer Kupferverblechung verkleidet ist.

Abgesehen von einer größeren Zahl an gebrochenen Scheiben, die eine Dichtigkeit der Konstruktion teilweise bereits nicht mehr gewährleisten, entspricht die gesamte Konstruktion nicht den heute üblichen und gesetzlich vorgeschriebenen Standards bzgl. Wärmedämmung und Energieeinsparung, so dass eine bauphysikalische Ertüchtigung der Glasdächer erforderlich wurde.

Aus Sicht des Denkmalschutzes war ein Erhalt sowohl der Stahlkonstruktion als auch der Unterkonstruktion der Verglasung wünschenswert. Tragwerk und Stahlprofile wurden auf Ihre Tragfähigkeit untersucht. Nach einer Materialentnahme mit anschließender Untersuchung durch die Materialprüfungsanstalt wurde die errechnete erforderliche Stahlgüte von St37 leicht übertroffen, so dass ausreichende Tragreserven für die Aufnahme der erhöhten Lasten vorhanden waren.

Eine thermisch getrennte Aufsatz-Fassadenkonstruktion wurde über vermittelnde Flachstähle auf die bestehende Unterkonstruktion gesetzt. Im Rahmen einer chemischen Analyse wurde die Schweißbarkeit der bestehenden Stahlbauteile bestätigt.

Das Gebäude blieb während der gesamten Sanierungsdauer in vollem Umfang in Betrieb, um die Beeinträchtigung durch Baustelleneinrichtungsflächen vor dem Gebäude zu minimieren wurde die gesamte Massnahme mit Mobilkränen beschickt.