GHN Gewerbehof Nord München

GHN Gewerbehof Nord München

Neubau eines 4-geschossigen Gewerbegebäudes im Münchner Norden

Info

Bauzeit: 2017 – 2020
Mitarbeit: D. Hubatsch, B. Häuser, D. Lühr, E. Schaugg
Ort: München - Moosach
Leistungsphasen 3 (Kosten und Termine), 6 - 9
Bauherr: MGH – Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH
Planung: Glass Kramer Löbbert Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerksplanung: Sailer Stepan und Partner GmbH, München
HLS Planung: Gesellschaft für Ingenieurplanung mbH, München
Elektroplanung: Varoplan GmbH, Abendsberg
Aussenanlagen: bbz landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
Bauleitung Aussenanlagen: grabner huber lipp landschaftsarchitekten mbb, Freising

Ansicht Nord
Ansicht Nord

Unmittelbar nördlich des olympischen Dorfes zwischen „verlängerter“ Landshuter Allee und Lerchenauer Straße gelegen wird der Gewerbehof-Neubau Teil des Übergangs zwischen verdichteter gewerblicher Bebauung und den durch individuelles Wohnen geprägten Stadtteil Lerchenau.

Mit seiner klaren Grundstruktur nutzt das neue Gebäude die Rahmenbedingungen des Grundstücks optimal aus. Der lange Riegel schafft auf vier oberirdischen und einem Kellergeschoss Raum für vielfältige Arbeitssituationen und ist so positioniert, dass gut proportionierte Räume vor und hinter dem Gebäude verbleiben.

Der regelmäßige Aufbau der Geschosse mit Mittelflur und den nach Norden und Süden ausgerichteten Raumspuren entwickelt sich um die einseitig angeordneten Kerne mit Installationsschächten. Gleichzeitig erlauben die hier zentral angeordneten Sanitär- und Serviceräume zusammen mit der Vertikalerschließung eine gute und räumlich einladende Zonierung der Zugänge zu den Mieteinheiten. Die an den Gang anschließenden 2-geschossigen Loggien bringen Tageslicht in die innere Zone und dienen als Treff- und Wartebereiche.

Die Fassadenstruktur ist so angelegt, dass eine optimale Belichtung bei gleichzeitig hoher thermischer Effizienz gewährleistet ist. Der regelmäßige Wechsel von Fenster- und Wandpfeilergrößen ist so gewählt, dass aufbauend auf einem Gebäuderaster von 1,20 m sich vielfältige Mieteinheitsgrößen ab etwa 50,0 qm bilden lassen. Ergänzt wird das differenzierte Raumangebot durch zwei unterschiedliche Raumtiefen auf Nord- und Südseite.

Auf der Südseite erhält die Fassade rund um das Feld der Öffnungen eine tiefere Profilierung und leistet somit einen Beitrag zum passiven Sonnenschutz. Gleichzeitig unterstüzt die stärkere Gliederung der Fassade an dieser durch Lärmemissionen belasteten Seite die Schallstreuung und damit -reduktion.

Genauso wie die Einfassungen der Fenster wird der vortretende Sockel im Erdgeschoss aus einem dunkleren Werkstein von den geschlossenen hellen Ziegelfassaden abgesetzt und verleiht dem Gebäude seine ruhige aber eigenständige Erscheinung in einer dauerhaften, wartungsarmen Materialisierung und Konstruktion.

Der Neubau genügt den allgemeinen hohen Anforderungen an Energieeffizienz und ist darüber hinaus durch seine konstruktive und architektonische Ausbildung als nachhaltiges Gebäude konzipiert.

(Textpassagen: Glass Kramer Löbbert Architekten BDA)