FCP Institutsgebäude Fakultät für Chemie und Pharmazie in München

FCP Institutsgebäude Fakultät für Chemie und Pharmazie in München

Umbau eines Gewächshauses in Räume des Instituts für theorethische Chemie

Info

Planungszeit: 2016 – 2017
Bauzeit: 2017 – 2018
Bearbeitung: Katharina Tüshaus, Wiebke Kolbmüller, Beate Häuser, Maria Chebotarenko, Claudio Aresta, Daniel Lühr
Ort: Großhadern, München
Leistungsphasen: 2 - 9
Bauherr: Staatliches Bauamt München 2 im Auftrag der LMU
Planung: aichner kazzer architekten
Tragwerksplanung: BBI Bracher Bock Ingenieure, Partnerschaft beratender Ingenieure mbH
Elektroplanung: PTZ-Ingenieur-Gesellschaft mbH
Haustechnikplanung: IBP Ingenieurbüro für Versorgungstechnik
Bauphysik: IBN Bauphysik GmbH & Co.KG
Fotos: Henning Koepke

Treppe
Treppe

Das Bestandsgebäude in der Butenandstraße 5 wurde 1995 als Laborgebäude der LMU errichtet. Ein sich im 5.OG befindliches Gewächshaus wurde nicht mehr benötigt und sollte in Büroräume für das Institut für theoretische Chemie umgewandelt werden. Diese Umnutzung umfasste 41 Arbeitsplätze, bestehend aus Einzel- sowie Doppel- bis hin zu Mehrpersonenbüros. Der bis zu 6 m hohe entkernte Raum mit steilem Pultdach, bot die Möglichkeit des Einbaus einer neuen Galerieebene - nicht nur zur Erweiterung der Nutzfläche, sondern auch im Sinne einer räumlichen Qualifizierung.

Auf beiden Ebenen sind die Arbeitsplätze entlang der Südseite des Raumes angeordnet. Im nördlichen Bereich befindet sich jeweils eine lineare Verkehrszone, ausgebildet durch einen Flur im 5. OG mit eingestellten, in der Laufrichtung geöffneten, Treppen. Der Flur wiederum weitet sich mehrfach zu gemeinschaftlichen Kommunikationszonen auf. Öffnungen in der Trennwand zwischen der Galerieebene und den unteren Büros ermöglichen einen visuellen Kontakt und schaffen räumliche Beziehungen.

Der architektonische Charakter des alten Gewächshauses bleibt trotz neuer Nutzung weitestgehend erhalten. Das sichtbare Tragsystem aus Stahl und auch ein Großteil der verglasten Hülle werden nur ertüchtigt. Sowohl die Ergänzung einiger manuell öffenbarer Fenster, als auch die opaker gedämmter Dachpaneele mit Akustikelementen im alten Raster, dienen der Verbesserung des Raumempfindens. Die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes wird gewährleistet durch ein zusätzliches Wärme-Kälte-System in Boden- und Wandaufbauten, sowie durch einen neuen, mechanisch betriebenen, aussenliegenden Sonnenschutz. Den Innenbereich prägt eine dezente Schmuckfarbe für Sonderelemente wie Türen, Treppen, Brüstungen, Sitz- oder Regalbänke. In Verbindung mit klaren Linien und zurückhaltenden, neutralen Oberflächen mit unterscheidbaren haptischen Strukturen, schafft dies einen schlichten, eleganten baulichen Rahmen für eine neue Nutzung.

Die Massnahme wurde im laufenden Betrieb der darunterliegenden Geschosse durchgeführt, bei minimierter Beeinflussung des Lehrbetriebs und reduzierter sichtbarer Baustelleneinrichtung.