AELF -  Neubau Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ansbach

AELF - Neubau Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ansbach

Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Holzbau- und Passivhausbauweise

Info

ArGe mit Gerhard Simson (simson I aichner kazzer architekten PartGmbB)
Bauzeit: 2018-2021 (incl. Abbruch Vorgängerbau)
Bearbeitung: Gerhard Simson, Elvira Sommer, Ellena Kazzer, Dana Steins, Hans Kazzer
Ort: Ansbach
Leistungsphasen 2 – 9
Bauherr: Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Ansbach
Tragwerksplanung: Planungsgesellschaft Dittrich mbH
Elektroplanung: UNI-TEC Projekt GmbH
Planung HLS: Passau Ingenieure
Freianlagenplanung: Adler & Olesch Landschaftsarchitekten
Fachberatung Energie: ING + ARCH Partnerschaft mbB Regner/Bodem
Fotos: Henning Koepke

Nordostecke
Nordostecke

Der Neubau des Amtsgebäudes ist ein Zentralbau mit Innenhof und vermittelt zwischen den umliegenden Bebauungen (Bildungsareal, großteiliges Gewerbegebiet mit Brückenzentrum, kleinteilige Wohnbebauung). Er bildet einen kompakten Baukörper am Grünzug des Hennenbachs und öffnet sich zu dem parkähnlichen Baumbestand im Süden.

Der Eingang des Amtes orientiert sich zur Mariusstraße und zu den Gebäuden des Grünen Zent-rums. Die Mariusstraße soll als zentrale Erschließungsachse des Grünen Zentrums erkennbar wer-den, an der sich die einzelnen Bauten und Funktionen aufreihen.

Zwischen Amtsgebäude und bestehender Landwirtschaftsschule wird ein halböffentlicher Platz mit Besucherparkplätzen, Anlieferungsbereich und Außensitzen gestaltet.

Der Neubau passt sich durch einen Niveausprung von 70 cm im Erdgeschoß an das natürliche Gefälle des Geländes an. Der Eingangsbereich mit Empfang und Treppe ist Teil des Treppenraumes. Von diesem öffnet sich über eine kurze Treppe im Erdgeschoß das Foyer zum Innenhof und in der Verlängerung zum Grünzug im Süden. An dieses Foyer sind im Süden mit Bezug zum Grünzug der teilbare Veranstaltungsraum und der Sozialraum angegliedert. Foyer, Sozialraum und Veranstaltungsraum sind zu einer Einheit zusammengefasst. Diese bildet einen Raumverbund zwischen Innenhof und Grünzug der bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch die Anordnung auf dem tieferen Erdgeschossniveau sind diese Räume höher.

Über die offene Treppe im Eingangsbereich wird der Beratungsbereich im ersten Obergeschoß und die Büroräume in den Obergeschossen erschlossen. Dort dient die aufgeweitete Flurzone vor den Beratungszimmern als Wartebereich für die Besucher. Sie öffnet sich zum Innenhof und Grünzug. Die Nutzer wurden von Anfang an in den Entwurfsprozess eingebunden. Die speziellen Anforderungen an einzelne Räume wurden abgefragt und abgestimmt.

Das Gebäude wird in Abstimmung mit den Behindertenbeauftragten der Stadt Ansbach und des AELF Ansbach barrierefrei ausgebildet.

Das Gebäude ist als Holzhaus auf Stahlbetonbodenplatte konzipiert. Die tragenden und aussteifen-den Innenwände und Decken sind aus Massivholz, die im Flurbereich als Sichtelemente ausgebil-det wurden, die tragenden Außenwände bestehen aus gedämmten Holzrahmen. Der Aufzug-schacht und die Treppenläufe werden in Massivholz mit Brandschutz- Trockenbauverkleidungen ausgebildet. Das Dach wird als extensiv begrüntes Flachdach ausgebildet.

Das Gebäude ist nach Passivhausstandard geplant. Die Anforderungen der EnEV und des EEWär-meG sind erfüllt.

Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wurde vorgesehen. Der Restheizbedarf wird über eine Luftwärmepumpe und Fußbodenheizung gedeckt. Der Wirtschaftlichkeitsnachweis des Passivhausstandards wurde erfolgreich geführt.